… Einmal besaß Ivan einen Bärenanzug, den seine Mutter für ihn genäht hatte, um Weihnachtslieder bei den Nachbarn zu singen. Als im Sommer die Hitze groß war und sich jeder bei der Ernte auf den Feldern befand, zog er diesen Anzug an, versteckte sich in einem Heuhaufen und zu dem Zeitpunkt, als alle Dorfbewohner müde beim Essen saßen, sprang er heraus und begann wild und wütend zu brummen. Eine Minute später war niemand mehr außer ihm auf dem Feld. Noch lange Zeit erinnerte man sich im Dorf an diesen Streich. Es gab keine einzige Person, die Ivan nicht kannte…
…Schnell versteckte er seine geheimnisvolle Blume in seinem Hemd. Als er durch den Wald ging, sah er den Schein eines Iwan Kupala Feuers. Ivan kam näher und spürte die Hand eines anderen Mannes auf seiner Schulter. Er sah einen großen Burschen neben sich stehen, der ihn anlächelte und sagte: „Komm Freund, schließ dich unserem Fest an, heute am Tag der Sommersonnenwende“. „Gerne“ antwortete Ivan und sprang sofort mit den anderen durch das Feuer. Aus dem Reigen, den die Mädchen tanzten, kam eine rothaarige Schönheit hervor und legte einen Kranz aus wilden Blumen um seinen Kopf. „Wir gratulieren dir zu diesem Feiertag, der Iwan Kupala Nacht.“...
...Nachdem er eine Weile gegangen war, hatte er das Gefühl, dass ein Fluss in der Nähe war, und er wollte in dieser Sommerhitze gerne schwimmen. Er näherte sich diesem und sah, wie einige Mädchen Kränze mit Kerzen auf das Wasser legten. Unter ihnen bemerkte er ein Mädchen von überirdischer Schönheit. Ivan zögerte zunächst lange, sich dem Mädchen zu nähern. Er bewunderte sie aus einiger Distanz hinter einem Busch stehend. Aber dann bekam er doch Mut und ging zu ihr hinüber…
…Um diesem beizustehen, zog Ivan sofort mit seinen Kosaken los, aber es war zu spät. In der Nähe von Bushin, das sich etwas höher als Kriljow befindet, entbrannte eine blutige Schlacht zwischen Kosaken und Polen. Die Kosaken konnten die große Kampfkraft von Tscharnetskij nicht überwältigen und deshalb schlugen sie sich durch die feindliche Armee hindurch und gingen in der Nähe des Dnjepr nach Tscherkasy, um sich wieder mit Brjuchowezkij zu vereinigen. Die Situation in der Ukraine am rechten Ufer des Dnjepr wurde mit jedem Tag schlimmer. Russland und Polen versuchten, die Ukraine ihrem Machtbereich unterzuordnen. Beide setzten ukrainische Städte und Dörfer in Brand. Da die Polen nicht allein auf ihre eigene Armee bauten, lockten sie zu ihrer Unterstützung auch Tataren heran. Aber statt den Kriegsdienst der Tataren zu bezahlen, erlaubten sie ihnen, die in ihren Augen rebellischen Kosaken gefangen zu nehmen und über sie zu verfügen, das hieß, sie in die Sklaverei zu verschleppen…
… Zu Beginn des Jahres 1667 kam die Nachricht in die Ukraine, dass die russische Regierung in Andrusjew ein Abkommen mit Polen über die Rückgabe des rechten Ufers an Polen unterzeichnet habe und dass das Land auf dem linken Ufer dem Zaren gehören würde. Das hieße, dass die Kosaken sowohl dem russischen Zaren wie auch dem polnischen König dienen müssten. Diese Aufteilung der Ukraine über ihren Kopf hinweg hat die Bevölkerung natürlich sehr aufgebracht. Sie rebellierten massiv dagegen. Am 26. Mai 1667 ertränken die Kosaken in der Nähe von Sitsch die Botschafter des polnischen Königs im Fluss, als diese sich auf einer Reise zum Krim Khan befanden. Brjuchowetzkij schickte einen Brief an den russischen Zaren mit der Bitte um mehr Truppen, …
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